Waage der beiden Länder

Memphis ursprünglicher Name war: „Ineb-hedj“ („Weiße Mauer“); später: „Men-nefer“ („gefestigt und schön“), daraus der griechische Name „Memphis“. Der ägyptischen Überlieferung nach ist Memphis eine Gründung des ersten Königs Menes.

Die sehr bescheidenen Überreste der einst glanzvollen Reichshauptstadt liegen heute etwa 3 km westlich des Nil, der jedoch früher weiter westlich verlief. In den ersten drei Dynastien lag die Stadt wohl nordwestlich der heutigen Ruinenhügel, auf der Westseite des alten Nilbettes mit direktem Zugang nach Sakkara – etwa auf der Höhe der Djoser-Pyramide und der großen Gräber aus der 1. Dynastie und gegenüber dem ostseitigen Friedhof zwischen Helwan-Ma’sara.
Im Westen verläuft heute zwischen dem Hochplateau von Sakkara und der Stadt der sog. Bahr-Libeini-Kanal, der an dieser Stelle möglicherweise schon seit der 4. Dynastie fließt.

Hauptstadt des Alten Reiches

Im Laufe der Zeit verlagerte der Nil sein Bett mehr und mehr nach Osten, entsprechend „wanderte“ der Siedlungskern nach Südosten. Die Stadt war von Schutzdeichen gegen Hochwasser eingeschlossen. Wie allgemein seit dem Alten Reich bis zur römischen Kaiserzeit waren die Wohnhäuser und anderen Profanbauten aus luftgetrockneten Ziegeln errichtet und daher wenig dauerhaft.
Kalkstein und Granit werden nur für die Tempel, gelegentlich auch für die Königspaläste, verwendet. Diese wurden jedoch in späterer Zeit abgetragen und das Material anderweitig verbaut.

ALABSTERSPINX

Nicht weit nordöstlich des Kolosses liegt ein schöner großer Alabastersphinx, der 1912 freigelegt wurde und den Südeingang des Ptahtempels geschmückt haben dürfte.
Der Alabsterspinx hat eine Länge von 8 m, eine Höhe von 4 m und ist etwa 80 t schwer. Nebenan steht der ursprünglich neben dem zweiten Ramseskoloß gefundene Denkstein mit einem Erlass des Königs Apries, in dessen abgerundeten Giebelfeld links Ptah und rechts der falkenköpfige Sokar dargestellt sind.

KOLOSSAL-FIGUR VON RAMSES II.

Unweit südöstlich des Dorfes Mit Rahina liegt, umgeben von einem Schutzbau, eine Kolossal- Figur von Ramses II., die sich einst vor dem Tempeleingang erhob. Sie wurde im Jahre 1820 von Caviglia und Sloane gefunden. Der Koloß ist aus hartem, feinkörnigem Kalkstein gearbeitet und hatte ursprünglich wohl eine Länge von über 13 m, was mit den Angaben Herodots, der von 30 Ellen (=15,75 m) spricht, ungefähr übereinstimmt.

Anreise: 22 km südlich von Kairo. Eintritt LE 80. Ein Besuch ist nur wegen der liegenden kolossalen Kalksteinfigur von Ramses II., den Opfertischen zur Balsamierung der Apis-Stiere und dem Alabaster-Sphinx aus der Zeit von Amenhotep II. interessant. Der Besuch wird zweckmäßigerweise in Verbindung mit dem Gräberfeld von Sakkara unternommen.

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