HEILIGTUM VON SOBEK UND DES HAROERIS

Der Doppeltempel von Kom Ombo ist nach einem einheitlichen Plan erbaut, durch den zwei Tempel in dasselbe Gebäude nebeneinander gelegt wurden; Philometor, Euergetes II. und Neos Dionysos haben es mit Reliefs geschmückt, nur die Reliefs des Hofes und der Außenwände rühren von den römischen Kaisern, namentlich von Tiberius her. Kom Ombo hieß früher Pa-Sobek, das heißt »das Heim des Sobek«. In der Anlage gleicht das Heiligtum den übrigen Ptolemäertempeln (Dendera, Edfu, Philea). Da es aber gleichzeitig zwei Hauptgottheiten geweiht war, die mit besonderen Festen und Kulten verehrt wurden,

ist das Gebäude durch eine gedachte Längsachse in zwei Hälften geteilt, jede mit eigenen Toren und eigener Kapelle. Die südliche Hälfte (rechts) gehört dem Suchos (Sobek), die nördliche (links) dem Haroeris. Verehrt wurden in Ombos zwei Hauptgottheiten: der krokodilköpfige Sobek (Suchos) und der falkenköpfige Haroäeris, als Lokalgottheit von Kom Ombo bildete er mit Ta-senet-nofret und Pa-neb-taui eine eigene Göttertriade, daneben mit Sobek die Hathor und der jugendliche Mondgott Chons- Hor. Am Eingang des Tempels sind in einem kleinen Hathor-Heiligtum Krokodilmumien von einen nahegelegenen Tierfriedhof ausgestellt.

Geschichte

Die altägyptische Stadt Ombos, deren Namen sich in dem heutigen Kom Ombo (Hügel von Ombos) erhalten hat, verdankt ihre Entstehung wohl der strategisch wichtigen Lage, die den Fluss und die aus Nubien ins Niltal führende Wege beherrscht. Ihre Blüte fällt allerdings erst in die Ptolemäerzeit, als sie zur Hauptstadt eines Gaues, des Ombites, erhoben und mit Tempeln ausgestattet wurde. Von den Heiligtümern der älteren Zeit ist fast nichts mehr erhalten.

In Kom Ombo leben ca. 60.000 Einwohner. Die wirtschaftliche Basis der Stadt ist die Landwirtschaft (Getreide, Zuckerrohr). Man kann den Besuch des Tempels von Kom Ombo mit dem Besuch des Tempels von Edfu verbinden. Sinnvoll ist auch eine Kombination mit der nördlich von Kom Ombo gelegenen archäologischen Stätte von Gebel es-Silsila, die man aus zeitlichen Gründen dem Besuch von Kom Ombo voranstellen sollte. Gebel es-Silsila kann man nur mit einem PKW oder Taxi erreichen.

Niluferstraße bzw. Eisenbahn ca. 40 km nördlich von Assuan. Die Anreise kann mit dem Zug, dem Bus oder PKW aus Assuan erfolgen. Ein Taxi von Assuan nach Kom Ombo kostet etwa LE 250-300. Da sich der Tempel westlich außerhalb der Stadt befindet, benötigt man ein Taxi, um zum Tempel zu gelangen.
Ausländische Touristen müssen sich einem Konvoi anschließen. Kom Ombo ist im Standard-Programm bei Nilkreuzfahrten mit dabei.
Eintrittspreis(e): Normal: 140 EGP – Studenten: 70 EGP
Öffnungszeiten: Oktober bis Mai: 6.00 – 16.00 Uhr und Juni bis September: 6.00 – 17.00 Uhr
Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

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