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Wer Abenteuer unter Wasser liebt, kommt beim Tauchen in Ägypten voll auf seine Kosten. Das Rote Meer ist für seine vielfältigen Meerespflanzen und -tiere bekannt und eignet sich bestens zum Schnorcheln und Tauchen. Das kristallklare Wasser umspült Korallenriffe, wo sich jede Menge bunter Fische ein Stelldichein geben – also her mit den Tauchsachen!
EINDRUCKSVOLLE UND WUNDERSAME UNTERWASSERWELT IM ROTEN MEER
Feiner Sand, exotische Fische und ruhiges, ungetrübtes Wasser: ideale Bedingungen lassen Taucherherzen höher schlagen.
Sei es in Taba oder Nuweiba, Dahab, Sharm-el-Sheikh oder Marsa Alam – das Rote Meer hat sowohl für Tauch-Einsteiger als auch für alte Hasen viele Überraschungen parat. Professionelle Tauchclubs bieten das ganze Jahr über Exkursionen an, bei denen man Papageienfische, Kaiserfische, Clownfische, Zackenbarsche, Haie, Delphine und Barrakudas zu sehen bekommt.
Ein Tauchgang in diesen faszinierenden Ökosystemen mit Korallenriffen, Sandgründen und versunkenen Schiffen versetzt selbst Kenner der Materie in helle Begeisterung und wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Auf Tauchstation
Im klaren, warmen Gewässern ist ein Erlebnis, führt aber auch in Versuchung, das eigene Können zu überschätzen. Aus diesem Grund sollte sich jeder, der sich für das Tauchen im Roten Meer entscheidet, ehrlich fragen, über wie viel Wissen und Routine er verfügt.
Für Tauchsafaris sind mindestens das Bronzeabzeichen des VDST (Verband Deutscher Sporttaucher) oder vergleichbare Brevets erforderlich. Seriöse Veranstalter und Tauchbasen bieten keine Ausbildung auf Tauchsafaris an.
Die meisten der über 100 Tauchbasen am Roten Meer hat Hurghada, das Zentrum der Region, wo es in unmittelbarer Küstennähe viele reizvolle Tauchspots gibt. Entsprechend viel Betrieb herrscht hier allerdings auch. Bei der Anmeldung in den Tauchbasen müssen Taucherpass und die gültige Tauglichkeitsbescheinigung für Sporttaucher vorgelegt werden. Es empfiehlt sich, auf die Tauchreisen die eigene Ausrüstung mitzunehmen. Blei und Flaschen werden dagegen von der Tauchbasis gestellt.
Für alle Fälle sollte stets ein Adapter für Lungenautomaten und Flasche mitgenommen werden. Zur eigenen Sicherheit ist der Erste-Hilfe-Koffer mit Sauerstoff-Flasche an Bord der Tauchyacht zu kontrollieren. Warme Kleidung sollte bei keiner Tauchsafari fehlen. Durch die häufigen Tauchgänge kühlt der Körper aus. Auch in den Abendstunden wird es merklich kühler. Neben einem Ohrendesinfektionsmittel – in der Regel ein Gemisch mit Eisessig – sollte auch ein Ohrenschutz nicht fehlen. Ein Sieben-Millimeter-Neoprenanzug kann außer in den ganz warmen Sommermonaten nicht schaden.
TAUCHBASEN AM ROTEN MEER
Küstennahe unberührte Tauchspots
Besonders schöne Tauchgebiete im Roten Meer sind zum Beispiel Shaab Abu Ramada, wegen seines extremen Fischreichtums auch „The Aquarium” genannt, und das Carless-Riff auf der Insel Giftun, wo Barrakudas, Haie, aufregend bunte Tiere wie der Picassofisch, der Kaiser- und der Doktorfisch, der Papageifisch, der Falterfisch, gewaltige Rochen und Schildkröten heimisch sind.
Besondere Attraktionen für Taucher sind auch das Wrack des Minensuchboots El Mina und Police Station, ein Riff um die Insel Small Giftun Island, das für seine fächerförmigen Riesengorgonien bekannt ist. Küstennahe unberührte Tauchspots mit eindrucksvoller Unterwasserwelt gibt es nördlich von Hurghada in El Gouna, wo es etwas ruhiger zugeht als in Hurghada. An den meisten Stränden der Ferienstadt El Gouna kann man tatsächlich zu Fuß bis ans Riff spazieren und sofort in die bunten Unterwasserwelten eintauchen.
Spannend
Ein Schiffsfriedhof
Nur ein Katzensprung ist es auch zum Schiffsfriedhof von Shaab Abu Nuhas, einem Riff mit fünf Wracks. Beliebt sind auch die Tauchreviere Bluff Point und Shaab El Erg, ein hufeisenförmiges Riff, in dessen Lagune sich Mantarochen und Delfine treffen. Ein weiteres wichtiges Tauchziel ist Safaga südlich von Hurghada, das mit seiner schwachen Strömung auch für Anfänger gut geeignet ist. Erfahrene Taucher erleben beim Nachttauchgang zum Mittel-Riff und an der mehr als 100 Meter abfallenden Steilwand des Panorama-Riffs eine neue Herausforderung.
Spektakulär
Canyons unter Wasser
Mit nahezu jungfräulichen Korallenriffen warten die Tauchgründe zwischen El Quseir und Marsa Alam auf, rund 300 km südlich von Hurghada. Hier liegen herausragende Tauchspots wie Ras Samadai mit seinen Unterwasserhöhlen (zehn Kilometer südlich von Marsa Alam), das Elphinstone-Riff (nördlich von Marsa Alam) und spektakuläre Unterwassercanyons.
Wracktauchen
ROSALIE MOLLER:
Ein Wrack aus dem II. Weltkrieg. Sie wurde am 6.10.1941, auf ihrer Fahrt nach Alexandria, von einem deutschen Bomber versenkt. Das Oberdeck beginnt in 32m Tiefe. Das Wrack ist mit Stein- und Weichkorallen überwachsen. Boote starten ab Hurghada.
SS THISTLEGORM (BLAUE DISTEL):
Das 129m lange britische Frachtschiff wurde, wie auch das Schwesterschiff, die Rosalie Moller, durch einen deutschen Luftangriff versenkt und liegt in einer Tiefe zwischen 18 und 31 Metern. Wegen den starken Strömungen ist dieses Wrack nur für erfahrene Taucher. Die Tour beginnt ab Sharm el–Sheikh und kann mit Ras Mohammed verbunden werden. Das Wrack der Thistlegorm wurde durch Jaques Cousteau und der Calypso im Jahr 1955 wiederentdeckt.
Die besten Tauchgebiete im Roten Meer
RAS MOHAMMED NATIONALPARK
EIN NATURSCHUTZGEBIET
Ein Muss für jeden Sinai-Besucher ist der Ras Mohammed Nationalpark. Es gibt nicht viele Plätze auf der Erde, die ein so reiches Unterwasserleben bieten, wie diese etwa heute ungefähr 400 km² große Halbinsel. Der höchste Punkt mit drei Terrassen liegt 65 m über dem Meer. Es ist das Shark Observatory mit Aussicht auf die Shark Observatory Bay und das Meer.
In Ägypten gibt es insgesamt 21 Nationalparks, deren Tiere und Pflanzen unter Naturschutz stehen. Der Ras Mohammed Nationalpark ist aufgrund des Küstenstrichs mit Unterwasserlandschaften von erlesener Schönheit besonders bemerkenswert. Jenseits der Mangrovenbäume begegnen Ihnen exotische Fische, Mantarochen und Wasserschildkröten, an Land können Sie Füchse, Gazellen und viele Raubvögel erspähen.
Ras Mohammed ist der älteste Meeresnationalpark Ägyptens (gegründet 1989) und lockt mit rosa, roten und gelben Korallenkolonien, üppigen Schwammkulturen, leuchtend bunten tropischen Fischen und großer Artenvielfalt: Adler- und Mantarochen, Weißspitzen-, Hammer-, Leoparden- und Walhaie, Fledermaus- und Doktorfische. Der Südzipfel der Halbinsel genießt bei Tauchern einen legendären Ruf.
Taucher wissen das zu schätzen, für viele ist so ein Erlebnis das Salz in der (Fisch-) Suppe. Doch am Ras Mohammed wie in vielen Gebieten am Roten Meer, ist dieses empfindliche Ökosystem in Gefahr, droht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Der Appell an die Menschheit, speziell der Taucher, ist leider nicht angekommen: Laßt die Korallen, wo sie hingehören – nur unter Wasser zeigen sie ihre wahre Schönheit. Das Rote Meer als “Meer der Korallen” macht seinem Namen besonders am Ras Mohammed alle Ehre.
Vor allem die Riffe Jackfish Alley, Shark Reef und Yolanda Reef (der berühmteste Tauchplatz des Nationalparks) sind begehrte Tauchplätze. Jackfish Alley kennzeichnet sich durch eine kleine Höhle, die man bei einem Strömungstauchgang durch tauchen kann, und eine sandige Straße, wo man öfters auf schlafende Haie trifft. Das Shark Reef und das Yolanda Reef liegen direkt an steilen Riffwänden, die bis zu 800 m tief abfallen. Durch die besonders starke Strömung an dieser Stelle trifft man auf zahlreiche Fischarten und eine einzigartige Korallenwelt. Das Yolanda Reef wurde nach einem Frachtschiff benannt, das 1980 hier sank, und dessen Ladung – hauptsächlich Kloschüsseln – immer noch auf dem Riff verteilt ist. Nur eine kurze Bootsfahrt entfernt, befindet sich die Straße von Tiran, mit einer Vielzahl aufregender Tauchplätze: Schildkröten, Haien, Großfischen und Wracks.
Von Zeit zu Zeit präsentiert sich das Tauchareal am Ras Mohammed allerdings von einer höchst eigenwilligen Seite. Starke Strömungen machen dann das Tauchen dort zwar nicht unmöglich, fordern den Aquanauten jedoch Können ab. Unerfahrene Eleven müssen in diesem Fall auf den Sport verzichten. Es gibt aber genug Alternativen, wo auch nicht ganz so geübte Taucher eine Strömung nutzen können. Man springt dabei vom Boot ins Wasser und lässt sich am Riff entlang treiben, ohne einen Flossenschlag selbst zu tätigen.
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