Felsengräber von Beni Hassan

Während der 11. und 12. Dynastie legten die Fürsten des sog. Antilopen- oder Gazellengaus und ihre Gefolgsleute ihre Gräber an.

39 Gräber sind in die Felswände geschlagen. Die Gräber zählen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Darstellungen, durch die historisch wichtigen Inschriften und der eigenwilligen Architektur zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ägyptens. Bevorzugt wurden Darstellungen von Handwerk, Sport und Spiel, die für das Leben der Noblen im Mittleren Reich bezeichnend sind. Entgegen der Tradition, wurden die Gräber nicht im Westen, sondern im Osten des Nils angelegt.

Beeindruckend und empfehlenswert sind die Gräber von Bakt I., II., III., Ramuschenti, Chnumhotep I. und II., Cheti, Nacht, Netjernacht und Amenemhet.

Die Gräber sind über lange Zeit bewohnt worden, so daß die Bilder, die auf Stuck gemalt waren, stark gelitten haben. Dank sorgfältiger Restaurierungen in den 80er Jahren kann man nun die ungewöhnlichen Motive in neuer Frische bewundern.

Felsentempel Speos Artemidos

Der unter Hatschepsut und Thuthmosis III. erbaut und der löwenköpfigen Göttin Pachet geweiht wurde. Er befindet sich drei Kilometer südöstlich am Eingang zum Wadi Batn el-Bakara. Die Griechen nannten ihn >Grotte der Artemis<.

Am Ostufer des Nils Richtung Süden! Die Landschaft allein lohnt den Ausflug, aber 7 km weiter erwartet Sie ein Anblick, der unvergesslich bleibt: Zehntausende hellbrauner oder weiß getünchter Kuppelgräber drängen sich an den Hang des Kom Al-Ahmar, des Roten Hügels, von dem Sie auch den besten Blick über den Friedhof haben.

Anreise

20km südlich von El-Minya bei El-Fikriya östlich nach Abu Qurqas zur Bottsanlegestelle und per Felukka übersetzen.

Beni Hasan, auch Beni Hassan genannt, liegt südlich der Stadt Al Minya,  ca 275 km südlich von Kairo und ist nur ein weiteres kleines Dorf am Anfang der Region Oberägypten. Der arabische Name „Beni Hassan“ bedeutet „Söhne des Hassan“. Er stammt aus dem Mittelalter und nimmt Bezug auf Mitglieder eines arabischen Beduinenstammes, die sich angeblich in einem gleichnamigen Dorf dort niedergelassen haben.