Im Alten Ägypten beherrschte die Religion das gesamte Leben, bis über den Tod hinaus. Die Ägypter verehrten und fürchteten mehr als 500 verschiedene Gottheiten. Diese Gottheiten waren irdisch und übernatürlich zugleich. Sie verkörperten die Kräfte der Natur, die Segen oder Unheil bringen konnten.
Am wichtigsten waren die Götter, die, wie der Sonnengott Re, bei der Erschaffung der Welt eine Schlüsselrolle gespielt hatten. Sie legitimierte die Macht der Pharaonen und bestimmte den Alltag der Untertanen. Das komplexe Glaubenssystem brachte die erstaunlichsten Kulthandlungen hervor. Bei der einfachen Landbevölkerung war es eine Notwendigkeit, den segensreichen Göttern zu huldigen und die bösen Dämonen fern zuhalten, etwa durch Amulette und magische Sprüche.



Wer sich mit einem bestimmten Wunsch an die Götter wenden wollte, konnte seine Ahnen in einem Brief bitten, in der Unterwelt zu intervenieren. Wenn die Toten allerdings glaubten, ihre Angehörigen hätten sie im Leben oder im Tod schlecht behandelt, konnten sie als bösartige Geister zurückkehren und Rache üben. Das Erscheinungsbild der Götter ist unterschiedlich. Manche treten in Menschengestalt auf, andere nehmen Tiergestalt an und wieder andere besitzen einen menschlichen Körper und haben einen Tierkopf. Auch Pflanzen bekommen göttliche Bedeutungen wie die Lotusblüte und der Papyrus oder Baumgottheiten.
Viele der Götter sind vorerst lokale Götter wie z.B. Amun in Theben und werden durch die Vereinigung mit anderen Göttern zu Reichsgöttern wie dann z.B. Amun-Ra.
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