DIE ALTE KARAWANENSTRASSE VON FAYOUM NACH KHARGA

GRÜNE PUNKTE IM GROSSEN SANDMEER

Diese fesselnden Orte sind eng mit dem Leben und den Traditionen der Beduinen verknüpft. Es erwarten Euch imponierende Wüstenlandschaften mit grünen Oasen und warmen Quellen.

Trefft mit Beduinen zusammen, folgt Kamelkarawanen und genießt die sattgrünen Oasen, die auf den weitläufigen Flächen verstreut sind.
Wenn Ihr die ungeheure Weite aus Sand und Felsen zu Fuß, mit dem Auto oder auf dem Rücken eines Kamels erkundet, erlebt ihr die magische Ruhe und atemberaubende Schönheit der Wüste aus nächster Nähe. Gönnt euch eine Auszeit in der Adrere Amellal Desert Ecolodge in Siwa und lasst euch dort mit unterschiedlichsten Wellness-Behandlungen von Kopf bis Fuß verwöhnen.

Vom Meer in die Wüste

Oase Siwa

Wer zu dieser Oase kommt (der am nördlichsten gelegenen der Wüste), wird begeistert sein von der alten Ortschaft Shali, dem berühmten Bad der Kleopatra, dem Tempel, in dem sich Alexander der Große vom Orakel seine Abstammung vom Göttervater Zeus bestätigen ließ … all diese Sehenswürdigkeiten sind umgeben von üppiger Vegetation. Die Oase liegt rund 600 km westlich von Kairo und hatte ihres legendären Orakels wegen schon so berühmte Besucher wie Alexander den Großen, der die Macht und den Einfluss des Orakels für sich nutzte und sich dort angeblich zum Pharao krönen ließ.

Seitdem nun Siwa mit Marsa Matruh am Mittelmeer verbunden ist, wurde die Oase zu einem beliebten Ausflugsziel für Badeurlauber nahe der Libyschen Grenze. Das Siwa House Museum bietet eine kleine Übersicht über die Geschichte der Oase, vor allem dem Freund von Textilien wird hier einiges geboten. Die Festungsmauern von Shali („Alt-Siwa“) bieten einen wundervollen Blick über die Oase, Obst- und Dattelhaine. Alt-Siwa selbst wurden nach einem verherrenden Dauerregen 1926 aufgegeben.

Ein schöner Ausflug in Richtung Westen- am besten Fahrräder mieten – ist der Besuch der Palmerien und Fantasy-Island, eine tatsächliche Insel am Rand der Oase im Birket Siwa, ca. 4 km vom Zentrum entfernt. In einem großen Becken läßt es sich ungestört Baden und den Sonnenuntergang genießen.st wurden nach einem verherrenden Dauerregen 1926 aufgegeben. Siwa fasziniert durch das satte Grün ihrer Olivenbäume und ihrer Hunderttausenden von Dattelpalmen. Gleichzeitig werden aber auch Gemüse, Orangen, Aprikosen, Feigen, Trauben und andere Agraprodukte für den lokalen Verbrauch angebaut.

Das Mineralwasser der Marke Siwa wird aus einer knapp 1000 m tiefe Bohrung gewonnen. Kein Wunder, dass die Ägypter ihr den Namen „Palmland“ gegeben haben. Außerdem haben in Siwa durch die extreme Isolation besonders viele Traditionen überlebt. Die meisten Bewohner sind Nachfahren der einst von Westen her eingewanderten Berber, und so kann man in Siwa neben Arabisch auch Berberisch, „Siwi“, hören. Die beste Reisezeit ist von Oktober bis April. Der Sommer ist mit Temperaturen zwischen 35-45 °C sehr heiß. Sollten Sie die Oase im Oktober besuchen, findet in der Vollmondzeit am Gebel Dakrour (3km südlich von Siwa) ein dreitägiges Fest statt, das sog. Versöhnungsfest, bei dem Streit des vergangenen Jahres beigelegt werden soll. Von den Familien wird Brot gesammelt, mit heißer Fleischbrühe übergossen und dann gemeinsam mit den Freunden verzehrt. Das Fest ist zu einer kleinen Touristenattraktion geworden, einige hundert Besucher strömen herbei und sorgen für manchmal wohl nicht so gern gesehene Abwechslung. Die Sandbäder sind sogar in Europe bekannt. Gichtkranke und Rheumapatienten lassen sich im heißen Sand am Fuß des Dakrour eingraben und entsprechend behandeln.

KLEOPATRAS QUELLE die bereits von antiken Schriftstellern als Sonnenquelle gerühmt wurde, ist ein großes kreisrundes Steinbecken. Hier steigt eine sehr ergiebige, himmelblaue Quelle auf und man kann im warmen Quellwasser baden, aber die Seifenreste der allzuvielen Benutzer ließen die Quelle in den letzten Jahren stark vermoosen.

Die „große“ unter den Oasen

Oase Kharga

Mit 200 km Länge und 50 km Breite ist Kharga die größte Oase.
In ihrer Nähe gibt es eine ganze Reihe von spannenden archäologischen Stätten wie der Tempel von Hibis, den Friedhof Bagawat, einer der frühesten und besterhaltenen christlichen Friedhöfe auf der ganzen Welt und an der Hauptstraße liegt das Kharga Museum. Kharga bezirzt mit dem lebhaften Souk, den kleinen, verschlungenen Straßen und den stilechten Häusern.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Nekropole Al-Bagawat mit mehr als zweihundert Grabstätten aus dem 2. Jahrhundert.
Die griechisch-römischen Siedlungen Dusch und Ain Umm el-Dabadib mit seinen trapezförmigen Türmen verleihen dem spektakulären Ambiente eine historische Dimension.

AM RAND DER WEISSEN WÜSTE

Oase Farafra

Die kleinste der fünf Wüstenoasen ist Farafra mit nur rund 17.000 Einwohnern. Sie hat sich ihren ursprünglichen Charakter besonders gut bewahren können. Die Bewohner von Qasr Farafra, der einzigen Siedlung der Oase, sind überwiegend Beduinen, die in kleinen, mit Wandmalereien geschmückten Lehmhütten wohnen. Farafra ist von hellen Kalksteinfelsen umgeben. Die spektakulärsten Formationen finden sich in der Weißen Wüste nordöstlich von Farafra.

CHARME DER EINSAMKEIT Die Oase Farafra mit ihrem Dünenmeer, den Ortschaften mit engen Gassen und den fantastischen Kreideformationen der Weißen Wüste scheint nahezu bis zum Horizont zu reichen. Die Palmenhaine und prächtigen Gärten dieser Oase laden zu einem erholsamen Spaziergang geradezu ein.

ROT WIE DIE FELSEN

Oase Dakhla

Dem Reiz der größten Oase im Westen Ägyptens kann man sich kaum entziehen. Mit über 70 Kilometern Ausdehnung liegt sie zwischen einer mächtigen bergigen Hochebene und einem Meer sich ständig wandelnder Sanddünen. Für Abwechslung sorgen die fruchtbaren, bebauten Felder, die inmitten der erdfarbenen Gebäude des zauberhaften mittelalterlichen Dorfs El Qasr grüne Farbkleckse bilden.

EINE OASE WIE SIE IM BUCH STEHT Dakhla, ist mit ca. 70.000 Einwohnern und 14 Siedlungen die einwohnerstärkste der fünf Oasen. Sie gilt als eine der landschaftlich schönsten Oasen und trägt wegen der rosaroten Berge in ihrer Umgebung den Beinamen „Rote Oase“; besonders prächtig schimmeren die Felsen in den Morgen- und Abendstunden.
Touristen besuchen die Dakhla-Oase für einen erholsamen Urlaub im Al Tarfa Lodge Spa oder genießen eine Behandlung in der westlichen Wüste. Die Sommertemperaturen können 35-45 Grad erreichen. In ihrem wirtschaftlichen Zentrum, in der Stadt Mut, gibt sie sich regelrecht modern mit mehrstöckigen Lehmziegelhäusern, Restaurants, Hotels und Geschäften. Die Desert Lodge in der Oase Dakhla und ihr Betreiber Wildlife Association for Development and Investment sind 2007 mit der DRV-Umweltauszeichnung geehrt worden. Die Begründung: Die Lodge wird ökologisch sensibel im Sinne der Nachhaltigkeit geführt und integriert die Oasenbewohner.