Ort der heiligen Hochzeit des Amun-Re

Im Süden baute Amenophis III. den damals nur 195 m langen Luxor-Tempel, den man von Norden her betritt – heute durch die später hinzugefügten Bauten.

Der Tempel von Luxor, geweiht der Götterfamilie des widderköpfigen Weltenschöpfers Amun (Amon), strotzt vor reich verzierten und dekorierten Wänden, Säulen und Götterbildern. Der Luxor-Tempel steht mitten in der Stadt am Nilufer von Luxor und gehört neben dem Tempel von Karnak zu den bedeutendsten Tempelanlagen in Ägypten. Der Luxor-Tempel, mit Karnak durch eine drei Kilometer lange, von Sphingen gesäumte Allee, verbunden, war das zweitwichtigste Heiligtum Thebens. Beachtenswert: Im Tempel liegt eine viel besuchte Moschee des vom Islam hochverehrten Heiligen Abu el-Haggag.

TEMPELANLAGE IM ZENTRUM VON LUXOR

Großer Hof von Ramses II. und Pylon

Seine letzte Erneuerung geht auf Nektanebus I. (30. Dynastie) zurück. Unmittelbar vor dem Tempel ist der ehemalige Prozessionsweg sehr gut erhalten. Er führte zu einem sehr großen Sandstein Tor, von dem heute nur noch die Mauersohle besteht. Durch jenes Tor gelangte man auf einen Vorhof mit einer kleinen römischen Kapelle, die während der Herrschaft Kaiser Hadrians dem Gott Sarapis geweiht wurde.
Der Tempel von Luxor wurde Ipet Resyt genannt, was “südlicher Palast” bedeutet. Im weiteren Sinne war damit eine Art Wohnhaus gemeint, den südlich gelegenen Palast, in dem die drei Götter residierten und wie Herrscher die Dienste von Dienern, den Priestern, in Anspruch nahmen.
1881 legte der französische Ägyptologe Gaston Maspero den Tempel frei. Mehr als ein Jahrhundert später entdeckten Arbeiter bei Sanierungsarbeiten im Hof des Amenophis III., dessen Säulen einzustürzen drohten, im Sand einen Meter unter der Erde ein Versteck mit fünf sehr gut erhaltenen Königsstatuen des Neuen Reiches sowie rund 20 weiteren Königs- und Götterstatuen aus verschiedenen früheren Epochen. Sie sind im Museum von Luxor in einer nachgebildeten Grabstätte ausgestellt.

Die Tempelfassade besteht aus dem großen Pylon, der von Kolossalstatuen und einem Obelisken flankiert wird, dessen Pendant im 19. Jh. nach Paris gebracht und auf der Place de la Concorde aufgestellt wurde.
Die Wandreliefs stellen Kampfszenen aus der Schlacht von Kadesch in Syrien dar. Seit Generationen schon gelten die Hethiter als die Erzfeinde der . Jene erste Schlacht gewinnt Ramses und vom Sieg beflügelt, beschließt er nur ein Jahr später, den Gegner endgültig zu vernichten.
Im fünften Regierungsjahr bricht Ramses in Memphis mit rund 20.000 Kriegern auf, um dem König der Hethiter die Stadt Kadesch abzutrotzen und damit den ägyptischen Einfluss auf Syrien auszuweiten.
Das Rückgrat des Heeres bilden mehrere tausend Streitwagen, wendig und schnell. Nahe der Stadt Kadesch, im heutigen Syrien, kommt es zu der berühmten Schlacht, die in den Quellen der beiden Völker ausführlich, wenn auch höchst unterschiedlich beschrieben wird. Damit ist sie die erste detailliert dokumentierte Schlacht der Weltgeschichte. Hinter dem Pylon steht ein von Hatschepsut erbauter Kultraum mit vier Papyrusbündelsäulen. Er ist in drei Räume geteilt, in denen die heiligen Barken von Amun, Mut und Chons aufbewahrt wurden.
Der nördliche Teil wird von jüngeren Gebäuden eingenommen: Die Reste einer koptischen Kirche dienen der Abu el-Haggag Moschee als Unterbau, so daß sich hier drei Religionen vereinen. Einst war er auf allen vier Seiten von Säulengängen umgeben, die von 74 Papyrussäulen getragen wurden.

Großer Säulengang und Säulenhof von Amenophis III.

Zwei Kolossalstatuen aus schwarzem Granit stellen Ramses II. auf dem Thron mit der Doppelkrone dar. Sie markieren den Eingang zum großen Säulengang, dessen Wände während der Herrschaft von Tutanchamun verziert wurden. Das markante Gesicht des jungen Königs ist am Eingang zu sehen.
Der Hof mit den Kolonnaden aus Papyrusbündelsäulen und die Vorhalle mit 32 Säulen sind fast vollständig erhalten. Dahinter folgt der erste Vorsaal, der um 300 v. Chr. als Tempel des Kaiserkultes eines römischen Lagers umgestaltet wurde.
An der rückwärtigen Nische sieht man noch Teile der farbigen Wandmalereien, Soldaten sowie Kaiser Diokletian. Vor dieser Nische stand früher ein Altar mit einem Baldachin, der von vier Säulen getragen wurde. Durch eine später wiedergeöffnete Tür gelangt man in den Saal für Opfergaben.
Auf dem Rückweg zum Pylonen werfe man einen Blick auf die westlichen Außenwände des Tempels, die mit Reliefs aus den asiatischen Feldzügen Ramses `II. geschmückt sind. An der äußersten Südostwand des Hofes von Ramses II. steht in großen senkrechten Zeilen das berühmte Gedicht von der Schlacht gegen die Hethiter. Damit ist sie die erste detailliert dokumentierte Schlacht der Weltgeschichte. Der nördliche Teil wird von jüngeren Gebäuden eingenommen: Die Reste einer koptischen Kirche dienen der Abu el-Haggag Moschee als Unterbau, so daß sich hier drei Religionen vereinen. Einst war er auf allen vier Seiten von Säulengängen umgeben, die von 74 Papyrussäulen getragen wurden.

ÖFFNUNGSZEITEN UND PREISE
Erkundigt Euch bei Eurer Ankunft nach der Light-Show im Luxor Tempel. Eine sehenswerte Veranstaltung, die den Eindruck der Pracht und Schönheit der Bauten noch einmal verstärkt! Ab Luxor Tempel mit der Einheimischenfähre für ca. 1 EGP nach Theben-West übersetzen und am Abend den illuminierten Tempel betrachten!
Geöffnet im Sommer von 6-22 Uhr, im Winter von 6-21 Uhr.
180 EGP. Tickets erhältlich an den Schaltern an den Eingängen zu den Stätten und Tempeln. Alle Angaben ohne Gewähr.

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