EHEMALIGE SÜDGRENZE DES ALTEN REICHES – TOR NACH AFRIKA

“ASSUAN (ALTÄGYPTISCH SUNU, GRIECHISCH SYENE; FRZ. ASSOUAN) LIEGT ETWA 212 KM VON LUXOR UND ETWA 920 KM VON KAIRO ENTFERNT UND MARKIERT DIE EHEMALIGE SÜDGRENZE DES ALTEN REICHES.”

Abu Simbel

Tempel Philae

Nilkreuzfahrten

Simeonskloster
Qubbet el-Haua
Insel Elephantile

Die wegen ihrer Sauberkeit gerühmte oberägyptische Stadt liegt unterhalb des Ersten Nilkataraktes am Ostufer des Flusses teils in einer Ebene, teils auf einer Anhöhe, und wird wegen des ausgeglichenen trocken-heißen Klimas und der hier verabreichten Sandbäder gegen Gelenkkrankheiten, Asthma oder chronischer Bronchitis als Winterkurort besucht.

Assuan ist Hauptstadt des gleichnamigen südlichsten Gouvernorates in Ägypten, Sitz einer Universität, Endpunkt der Niltal- Eisenbahnlinie und liegt auf der Ostseite des Nils, dessen fruchtbarer Grüngürtel hier durch felsige Ausläufer der Wüste unterbrochen wird. In früheren Zeiten trug der Ort den Namen “Swani” oder “Swenet”, was soviel wie “Marktplatz” bedeutet und tatsächlich war der Ort während Tausender von Jahren ein blühendes Handelszentrum.
Südlich der Stadt ist diese Passage durch den umstrittenen Staudamm geschlossen, hinter dem sich der riesige Nasser-See erstreckt. In den nahen Steinbrüchen wurden schon sehr früh grauer Granit abgebaut, der so häufig für die pharaonischen Monumente verwendete wurde: Syenit. Seit der Antike ist Assuan ein großer Warenumschlagplatz, da dort die Handelswege aus Afrika, den Wüsten im Westen Ägyptens und auch aus Indien zusammenlaufen.

FÜNF-UHR-TEE IM LEGENDÄREN OLD CATARACT

Erlebt großartige Sonnenuntergänge während ihr auf der Terrasse des alten Cataract-Hotels Tee trinkt. Jede Nacht führen nubische Tänzer und Musiker Folklore vor, geradewegs der Corniche. Entspannt euch in Assuan und besichtigt einige Moscheen. Mit der Pferdedroschke entlang der Niluferstraße (Corniche) – mit Stadtautobus und Taxi im Ortsverkehr; macht auf Euren Touren und Ausflüge in Assuan auf dem Nil eine Fahrt in einer Felukka oder besichtigt das Nubische Museum, das koptische Simeon-Kloster und das Aga Khan-Mausoleum. Das ist geballte Geschichte am Ufer des Nils.

Nehmt euch die Zeit für einen Bummel durch diese Stadt, die sich mehr als 2 Kilometer am Nil entlang erstreckt, und erfreut euch an den Gewürzmarkt und den entzückenden Sträßchen. In der Scharia el-Suq (auch Scharia Saad Zaghlul genannt), zweite Parallelstraße östlich der Corniche el-Nil (Niluferstraße) befindet sich ein ausgedehntes Basar-Gelände, das im Norden, ungefähr am Bahnhof, beginnt. Am Gewürzmarkt kann man zu sehr günstigen Preisen ausgezeichnete Gewürze erstehen. Auch werden Malven- und Tamariskenblüten für die Tee Zubereitung angeboten. Galabajias, Schmuck und andere Waren können ebenfalls erstanden werden.

Zu den Nilinseln und zur anderen Nilseite mit billigen Fähren oder Felukas (hier die Preise immer vorher aushandeln); zu den Philae – Bauten auf der Insel Agilkia mit Taxi und dann mit Motorboot; zum großen Staudamm mit Bus oder, umständlich, mehrmals täglich mit der Eisenbahn ab Hauptbahnhof bis zur Endstation Schellal, dort Boot mieten zum Besuch des Kalabscha-Tempels; zum Simeonskloster übersetzen und zu Fuß, 40 Min.; weiter zu den Steinbrüchen in der westlichen Wüste gute 2 Stunden, bequemer mit Kamel oder Esel, die man an der Anlegestelle der Fährboote Nähe Aga Khan/Begum Haus mietet; nach Abu Simbel mit Flugzeug, vorbuchen, weil üblicherweise Zahl der Flüge je nach Bedarf kurzfristig festgelegt wird – oder günstiger mit dem Autobus auf der neuen Teerstraße, 290 km, z.Z. fährt täglich je ein Bus hin und zurück.

Bekannter Luftkurort

In Assuan verschmelzen die Wüste und das Nilland – Klima, Atmosphäre und Optik sind deutlich unterschieden: Hier in Nubien ist man wirklich in Afrika angekommen. In Assuan ist der Nil am schönsten; er durchfließt die bernsteinfarbige Wüste und Granitfelsen, vorbei an runden Smaragdinseln, mit Waldungen aus Palmen und tropischen Bäumen. Die Vorkommen waren derart ergiebig, dass sie auch noch in römischer Zeit abgebaut wurden. Hier endet auch das Niltal mit seiner so ausgesprochen lieblichen Landschaft und hier endet ebenfalls Ägypten und beginnt Nubien. Hier finden wir keine bestellten Felder mehr entlang dem Fluss, sondern nicht enden wollende Kilometer Wüstensand und die stillen und mächtigen Wasser des Nasser-Sees.

Was die Stadt so alles bietet

Touren und Ausflüge in Assuan

NUBISCHES MUSEUM

Ein sehr schönes, wenn nicht vielleicht das schönste Museum des Landes. 1998 eröffnet. Widmet sich der Geschichte und der Kunst des im Nasser-Stausee versunkenen Nubien. Den beiden Architekten, einem Ägypter und einem Mexikaner, ist hier eines der schönsten Museen Ägyptens gelungen. Das Freilichtmuseum mit der nachgebildeten prähistorischen Höhle und den islamischen Gräbern ist ebenfalls sehenswert. Dreitausend ägyptische Artefakte repräsentieren Verschiedene Altersgruppen; Geologie, Pharaonen, Römer, Kopten und Islam sind registriert. Die offene Ausstellung umfasst 90 seltene Erinnerungsstücke, während die Innenausstellung 50 unschätzbare Schätze aus prähistorischen Zeiten enthält

Sharia Abtal Al-Tahrir, oberhalb des Old-Cataract, tgl. 9–13 und 18–22, im Winter nachmittags 17 –21 Uhr, Eintritt 20 LE. (ohne Gewähr)

SCULPTURE SYMPOSIUM

Unter der Ägide des Künstlers Adam Henin, auf einem Platz am Basma Hotel. Die fertigen Skulpturen verbleiben in Assuan in einem sehenswerten Sculpture Park, den man wie folgt erreicht: Fährt man an der Zufahrt zur Insel Philae vorbei und 1 km Richtung Hochdamm weiter, so sieht man neben einem Abzweig, links ein paar Skulpturen als Hinweis auf den Skulpturenpark links oben auf einem Hügel.

Der Abstecher den Hügel hinauf mitten in die urgewaltige Felslandschaft Assuans ist schon wegen des herrlichen Ausblicks sehr zu empfehlen. Wenn Sie darüber hinaus sehr ungewöhnliche Bildhauerarbeiten sehen wollen, werden Sie so bald nicht umkehren.

KAMELMARKT

In Daraw, 44 km nördlich von Assuan, dreht sich morgens alles um die aus dem Sudan kommenden Kamele. Sie werden als Arbeits- und Schlachttiere verkauft. Er ist der größte Kamelmarkt in Ägypten und öffnet ab 7 Uhr; für Touristen zugänglich. Erlebt, wie Käufer und Verkäufer miteinander feilschen und erfahrt, woran man ein gutes Kamel erkennt – nämlich an einem fleischigen Höcker und robusten Knochen.
Es ist auch der beste Ort, um den sudanesischen Kameltreibern zu begegnen, die 40 Reisetage durch die Wüste auf der Darb el Arba`ain (Weg der 40 Tage) mit den entkräfteten Kamelen zurücklegten. Jährlich brechen 800 Kamelkarawanen aus dem Sudan nach Ägypten auf. 100 bis 150 Tiere, 10 000 pro Jahr! Umgerechnet 900 US-$ kostet ein Kamel. Nachdem sie fett und rund gefüttert wurden, werden sie als Schlachttiere gewinnbringend nach Kairo verkauft.

SADD EL-ALI, DER ASSUAN- HOCHDAMM

Legt an dieser Stelle unbedingt eine kleine Pause ein und bestaunt den überragenden Damm, den Präsident Nasser 1971 errichten ließ. Allein die monumentalen Ausmaße machen Eindruck: 3800 Meter Länge und 111 Meter Höhe! Der Staudamm versorgt das Niltal mit Wasser und führte für die Bewohner und die Wirtschaft des Gebiets eine entscheidende Wende herbei.

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