Die erste und größte Stufenpyramide der Welt
Pharao Djoser und sein Baumeister Imhotep errichten eine Stufenpyramide, die sich in der Mitte einer riesigen kulissenartigen Anlage für das Jenseits befindet. Sie besteht größtenteils aus Fassaden und hat keine begehbaren Räume.
Zu ihr gehören außerdem Bauten wie eine Anlage für das Thronjubiläum und ein Totentempel, sowie etliche hundert Meter unterirdischer Gänge.
Eine Treppe aus Stein zum Sonnengott Ra
Imhotep – (“der in Frieden kommt”), der Herr der Sonne und des Lichts, errichtet für Pharao Djoser ein riesiges Grabmal, das bis zum Himmel reicht – die erste Steinpyramide der Weltgeschichte. Imhotep wird zum engsten Vertrauten des Herrschers und wird von seinem Förderer zum Oberpriester des Sonnengottes ernannt – noch zweitausend Jahre später betet das Volk ihn an. Der Baumeister wird zudem, besonders in der Spätzeit, als vergöttlichter Weiser und Arzt verehrt. Als Pharao Djoser stirbt bereitet Imhotep ihn auf ein Leben im Jenseits vor. Es heißt, er hätte über Zauberkräfte verfügt – der Magier des Pharao.
Die Djoser Pyramide steht beinahe im Zentrum des heiligen Bezirks, der ein Rechteck von 550 x 300 m bildet und der von einer über 10 m hohen Umfassungsmauer umgeben ist. Bemerkenswert sind die 14 Scheintore in der Mauer, Wandteile, die glatt und fugenlos ohne Mörtel errichtet sind. Ein Frie mit Kobras schmückt einen nach hinten versetzten Teil der Mauer auf der Hofseite. Ausgehend vom Mastaba-Grab (Steinbank, steinerne Plattform), entsteht durch mehrfache Übereinanderschichtung die typische Form der Stufenpyramide.
Das einzige Tor des gewaltigen Komplexes befindet sich in der Südostecke der Umfassungsmauer. Ein langer, schmaler Säulengang führt auf den Hof. Rechts erhebt sich die sechsstufige Pyramide, während sich linker Hand die südliche Umfassungsmauer mit dem Zugangsschacht zum südlichen Grab befindet. Die Räume dieses Grabes, die leider nicht besichtigt werden können, sind wie die in der Pyramide verziert. Darüber hinaus Magazinräume im Westen, einen Altar im Norden, einen Totentempel an der Nordseite der Pyramide, Palastbereiche im Osten der Pyramide, der große Hof einschließlich des östlichen Sedfest-Hofes – sie dienen den rituellen Handlungen zur 30-jährigen Krönungswiederkehr (Sedfest) – und dem Südgrab.
Im Nordwesten der Stufen-Pyramide befinden die Tierfriedhöfe, einschließlich Gräber von mumifizierten Pavianen, Ibise und der Falken, sowie das ‘ Serapeum ‘ – die unterirdischen Galerien, in denen die heiligen Apis Stiere begraben sind. Die von Auguste Mariette entdeckte Kultstätte liegt am Westrand der Nekropole von Sakkara. Wenn einer der Apis-Stiere, die man in vergoldeten Ställen im Tempelbezirk des Gottes Ptah in Memphis hielt, gestorben war, balsamierte man ihn ein wie eine menschliche Leiche und bestattete ihn in der Totenstadt – zuerst in Einzelgräbern, später in Massengräbern. Nach seinem Tode vereinigte sich der Stier wie die Menschen mit Osiris und wurde zu Osiris-Apis.
Ab der Spät-Perioden gab es eine beträchtlich Anzahl von Tieren, einschließlich Hunde oder Schakale und Katzen, die in den sehr großen Katakomben einbalsamiert und begraben wurden. Nahe dem Resthouse in Richtung zum Serapeum gibt es einen Halbkreis von griechischen Statuen, die als der ‘ Kreis des Philosophen ‘ bekannt sind.
Diese Statuen wurden von Ptolemäus I aufgestellt, als eine Art Schrein, Abbildungen von Plato, Protagoras und Homer. Neu: Das Imhotep-Museum am Eingang von Sakkara ist sehr informativ und größtenteils auch vom Display her gut gemacht. Leider sind einige Beschriftungen wegen schlechter Beleuchtung und/oder kleiner Schrift kaum zu lesen. Das Museum befindet sich im Zugangsbereich, noch bevor es die Steigung zum Sakkara-Areal hochgeht, im Bereich hinter dem Tickethäuschen.
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