DAS „HUNDERTTORIGE“ THEBEN

Die Stadt der Paläste, wie Luxor früher genannt wurde, bietet viele interessante Schauplätze, die Ihr nicht verpassen solltet. Wenn Ihr, außer Euren Urlaub an einem Strand zu verbringen, auch etwas über die Geschichte des Landes und seiner Tempel und Pharaonen kennen lernen wollt, ist der Ort mit seinen berühmten Tempeln, wie der Karnak Tempel oder Luxor-Tempel, genau das Richtige für Euch. Das Stadtzentrum hat sich rund um den Luxor-Tempel gebildet.

Darüber hinaus befinden sich hier auch die Ruinen der größten Tempelanlage Ägyptens: die rund 3 km nördlich gelegenen Ruinen der Tempelstadt von Karnak.

Ein Hauch von Ewigkeit liegt über der Stadt. Ein Muss für jeden Ägyptenbesucher. Während vor den einstmals hundert Toren Fellachen von mühsamer Feldarbeit leben, hängt Luxor ganz und gar vom Tourismus ab. Das Leben pulsiert hier im Rhythmus der Fahr- und Flugpläne.
Die am rechten Nilufer des Nils in einer weiten, von den Felswänden der östlichen Wüstentafel umschlossenen Senke gelegene Stadt Luxor, Schwerpunkt des Fremdenverkehrs in Oberägypten, nimmt einen Teil der alten ägyptischen Reichshauptstadt Theben ein , die sich von hier noch viel weiter nach Norden, über das Heiligtum von Karnak hinaus, sowie mit ihrer Totenstadt auf dem westlichen Nilufer bis weit in die Berge der Westlichen Wüste hinein ausdehnte. Noch in der Mitte des letzten Jahrhunderts war Theben nur ein Schatten seiner selbst: eine kleine Ansiedlung, die sich an den Tempel Amenophis III. schmiegte, ein Haufen Ruinen inmitten noch älterer Ruinen, gefährlich durch die Überschwemmungen des Nil und die gefräßigen Kalköfen.

Ankunft in Luksor … wir gehen an Land. Der Nil ist niedrig … wir steigen auf die Böschung, um etwas zu sehen. Dort spricht uns ein kleiner Mann an und will uns Führerdienste leisten; wir fragen ihn, ob er italienisch spricht: “Si, Signor, molto bene.

Die von Gustave Flaubert geschilderte Episode liegt eineinhalb Jahrhunderte zurück. Heute kann man nicht einmal mehr unbehelligt zu einer Böschung gehen, ohne von Schleppern, Taxi-und Kaleschfahrern permanent und aufdringlich verfolgt zu werden.

Anstatt ahlan wa sahlan (Willkommen), heißt es nur hello, bakshish, come have a look, very cheap. Hier kann von der Freundlichkeit und Zurückhaltung der Oberägypter nicht die Rede sein. Ebenso sind die Zeiten vorbei, an der man an der schönen Corniche oder gar im Souk unbehelligt bummeln konnte.

Die rund 700 Kilometer südlich von Kairo gelegene Stadt war zur Zeit der die Hauptstadt des Landes und hat heute etwa 65 000 Einwohner. Hier ließen die berühmten Könige der 18. und 19. Dynastie ihre Gräber anlegen. Luxor trug im Laufe seiner Geschichte viele Namen. El Uqsor “Die Paläste”, heißt es erst, seitdem die Araber Ägypten einnahmen. Zuvor kannten die Griechen den Platz als Thebai. Bis zum Beginn des Mittleren reiches war Waset, wie es damals hieß, ein aus Lehmhütten bestehendes Dorf.
Mit der Vereinigung Ober -und Unterägyptens durch den Pharao Mentuhotep I. begann der Aufstieg zur Hauptstadt des neuen Reiches. Zur Blüte trug der Lokalgott Amun bei, der im Mittleren Reich zum Reichsgott, zum Sonnengott Re avancierte. Zu Ehren Amuns wurden Tempel, Kapellen und Säulenhallen errichtet. Mit seiner Gemahlin Mut und ihrem Sohn Chons, dem Mondgott, bildete Amun die göttliche Triade. Auf dem Höhepunkt der ägyptischen Zivilisation war Theben die größte, reichste und heiligste Stadt des Altertums. Theben war das religiöse Zentrum, die Menschen glaubten, dass Amun im Tempel von Karnak wohnte. Von 2100 bis 500 v. Chr. war Theben das Herz des Alten Ägypten.

WAS DIE STADT SO BIETET

Touren und Ausflüge in Luxor

Museum von Luxor
Corniche, einige hundert Meter nördlich des Touristen-Basars und Etap-Hotel. Durchgehend geöffnet von 9-17 Uhr; Eintritt 140 LE. Im Anbau sind die beiden ersten Königsmumien. Die eine ist der kaum bekannte Ahmose I. und die zweite ist Ramses I. Fotografieren und Filmen ist nicht gestattet. Moderne Präsentation altägyptischer Kunst. Einige Stücke aus dem 1989 im Luxor-Tempel entdeckten Statuenversteck (Luxor-Cachette) finden sich in der neuen Halle. Hier sollte man die Kobra-Statue aus der 25. Dynastie, die Figur von Amenophis III. und die wundervollen, sitzend dargestellten Gottheiten Amun und Mut im Nebenraum eingehender betrachten.

Mumifizierungs-Museum
Geöffnet im Sommer von 9-13, 17-22 Uhr, sonst 09- 13, 16-21 Uhr; Eintritt 100LE, Studenten 50LE. Fotografieren und Filmen ist nicht gestattet. 1997 eröffnetes Museum, das einzig aus einem großen Mumiensaal besteht. Neben nur einer menschlichen Mumie (Maseharti) sind verschiedene Tierarten ausgestellt. Highlight ist eine wundervoll erhaltene Katze, die Bastet, die Göttin der Freude symbolisiert. Zum Museum gehören ein Ausstellungssaal, ein Auditorium, ein Videoraum und eine Cafeteria.

Bibliothek
Sie bietet auch für Ausländer einiges. Neben Büchern bestehen Interaktions-Angebote und Internet-Nutzung mit mehreren guten Computern für 1 LE/h. Der Eintritt für Touristen kostet ?10 LE. Sie liegt unmittelbar an der Sphingen-Allee nahe der Kreuzung Sharia Karnak Tempel und der Ausfallstraße zum Flughafen.

Abenteuer im Heißluftballon
Bei Sonnenaufgang oder –untergang über den Pharaonengräbern im Niltal und den heiligen Wüstenbergen zu schweben ist ein wirklich unvergessliches Hochgefühl. Für Reservierungen oder Buchungen direkt bei einem Ballonfahrtunternehmen, Reisebüro oder im Hotel.

Rundflug per Wasserflugzeug
In einem rund halbstündigen Flug kann die Gegend rund um Luxor inklusive aller Sehenswürdigkeiten von oben betrachtet werden. Gestartet und gelandet wird jeweils direkt auf dem Nil.

Touristenbazar und Alter Bazar
Neu und überdacht befindet sich der Bazar gleich im Anschluss an den alten Bazar. Für Touristen interessante Produkte, z.B. Skulpturen aus echtem Alabaster oder Granit sowie Schmuck. Bietet nicht so viel ägyptisches Flair wie der alte Bazar.

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