EIN NATURSCHUTZGEBIET

RAS MOHAMMED NATIONALPARK

Ein Muss für jeden Sinai-Besucher ist der Ras Mohammed Nationalpark. Es gibt nicht viele Plätze auf der Erde, die ein so reiches Unterwasserleben bieten, wie diese etwa heute ungefähr 400 km2 große Halbinsel. Der höchste Punkt mit drei Terrassen liegt 65 m über dem Meer. Es ist das Shark Observatory mit Aussicht auf die Shark Observatory Bay und das Meer.
In Ägypten gibt es insgesamt 21 Nationalparks, deren Tiere und Pflanzen unter Naturschutz stehen. Der Ras Mohammed Nationalpark ist aufgrund des Küstenstrichs mit Unterwasserlandschaften von erlesener Schönheit besonders bemerkenswert. Jenseits der Mangrovenbäume begegnen Ihnen exotische Fische, Mantarochen und Wasserschildkröten, an Land können Sie Füchse, Gazellen und viele Raubvögel erspähen.
Ras Mohammed ist der älteste Meeresnationalpark Ägyptens (gegründet 1989) und lockt mit rosa, roten und gelben Korallenkolonien, üppigen Schwammkulturen, leuchtend bunten tropischen Fischen und großer Artenvielfalt: Adler- und Mantarochen, Weißspitzen-, Hammer-, Leoparden- und Walhaie, Fledermaus- und Doktorfische. Der Südzipfel der Halbinsel genießt bei Tauchern einen legendären Ruf.

Taucher wissen das zu schätzen, für viele ist so ein Erlebnis das Salz in der (Fisch-) Suppe. Doch am Ras Mohammed wie in vielen Gebieten am Roten Meer, ist dieses empfindliche Ökosystem in Gefahr, droht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Der Appell an die Menschheit, speziell der Taucher, ist leider nicht angekommen: Laßt die Korallen, wo sie hingehören – nur unter Wasser zeigen sie ihre wahre Schönheit. Das Rote Meer als “Meer der Korallen” macht seinem Namen besonders am Ras Mohammed alle Ehre.

Vor allem die Riffe Jackfish Alley, Shark Reef und Yolanda Reef (der berühmteste Tauchplatz des Nationalparks) sind begehrte Tauchplätze. Jackfish Alley kennzeichnet sich durch eine kleine Höhle, die man bei einem Strömungstauchgang durch tauchen kann, und eine sandige Straße, wo man öfters auf schlafende Haie trifft. Das Shark Reef und das Yolanda Reef liegen direkt an steilen Riffwänden, die bis zu 800 m tief abfallen. Durch die besonders starke Strömung an dieser Stelle trifft man auf zahlreiche Fischarten und eine einzigartige Korallenwelt. Das Yolanda Reef wurde nach einem Frachtschiff benannt, das 1980 hier sank, und dessen Ladung – hauptsächlich Kloschüsseln – immer noch auf dem Riff verteilt ist. Nur eine kurze Bootsfahrt entfernt, befindet sich die Straße von Tiran, mit einer Vielzahl aufregender Tauchplätze: Schildkröten, Haien, Großfischen und Wracks.

Von Zeit zu Zeit präsentiert sich das Tauchareal am Ras Mohammed allerdings von einer höchst eigenwilligen Seite. Starke Strömungen machen dann das Tauchen dort zwar nicht unmöglich, fordern den Aquanauten jedoch Können ab. Unerfahrene Eleven müssen in diesem Fall auf den Sport verzichten. Es gibt aber genug Alternativen, wo auch nicht ganz so geübte Taucher eine Strömung nutzen können. Man springt dabei vom Boot ins Wasser und lässt sich am Riff entlang treiben, ohne einen Flossenschlag selbst zu tätigen.

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