Koptisches Kloster auf einer Wüstenanhöhe

Das Kloster des heiligen Simeon, erreicht man vom Aga Khan-Mausoleum nach 20 Minuten Marsch bergaufwärts. Um in den Genuss des herrlichen Blickes über ganz Assuan zu kommen, sollte man jedoch den längeren Weg von den Felsengräbern über den Bergkamm wählen. Oder man mietet für Hin -und Rückweg eine Feluke oder Ruderboot. Alternativ können Sie an der Anlegestelle ankommend, die Feluke nach Hause schicken, besuchen das Kloster, wandern dann zu den Felsengräbern hinüber und nehmen von dort die öffentliche Fähre nach Assuan zurück. Das Kloster wurde im 6./7. Jh. zu Ehren des Lokalheiligen Amba Hadra (oder Amba Samaan) errichtet. Wegen der schwierigen Wasserversorgung und der häufigen Angriffe von Nomaden wurde das Kloster Ende des 12. Jh. aufgegeben.

Kitchener Insel und Insel Elephantine

Mit der Feluke gelangt man vom Festland zur zweiten Nilinsel – Kitchener Insel, benannt nach Lord Horatió Kitchener (Earl Kitchener of Khartoum, (* 24. Juni 1850 in Kerry, Irland ; † 5. Juni 1916 westlich der Orkneyinseln) war britischer General und Politiker.), der hier bei seiner Expedition gegen den Mahdi-Aufstand wohnte. Den Namen aus der Kolonialzeit hört man heute nicht mehr gern und sie wird daher auch Geziret el-Nabatat (Pflanzeninsel), Botanical Island genannt. Die Insel selbst lädt zu einem Spaziergang in dem berühmten botanischen Garten mit afrikanischen und asiatischen Pflanzen ein. Legen Sie Ihren Besuchstag nicht auf einen Freitag, da an diesem Tag die Insel fest in Hand der Einheimischen ist.

Abu (Ab (Elefant), Abu oder Yebu), der Altägyptische Namen Assuans, bedeutet ’Elefant’ und ist auf den regen Handel mit Elfenbein zurückzuführen, der hier in der Antike betrieben wurde. – Die Griechen nannten Assuan Syene, da sie den Granitfelsen als Syenit bezeichneten, ein Name, der heute für ein anderes Material benutzt wird. Ursprünglich erstreckte sich Assuan auch über die Nilinseln, darunter als größte die Insel Elephantine, auf der das Marktzentrum lag. Elephantine ist ca. 1500m lang und 500m breit und ist am besten mit einem Boot (bevorzugt Segelboot) zu erreichen. Sie bildete einen natürlichen Schiffspassage Punkt für den Flusshandel; die Insellage machte sie zu einem wichtigen strategischen Verteidigungsplatz. Sie ist das Hauptziel der Reisenden und droht darum, durch den Ansturm der Touristen ihrer Idylle allmählich beraubt zu werden. Auf der Insel liegen die zwei nubische Dörfer, Siou und Koti, deren Bewohner nubisch sprechen und ihre nationalen Traditionen pflegen. Elephantine stand unter dem Schutz des widderköpfigen Gottes Chnum und seiner Gattin Satis.

Elephantine war die Hauptstadt des 1. oberägyptischen Gaus Ta Satet („Erde der Satet“). Zwischen den beiden Dörfern hat die gut englisch sprechende Lehrerin Asmaa mit ihrem Fremdenführenden Mann in ihrem Haus ein kleines Museum namens Animalia (Tel. 010545 6420) mit Gebrauchsgegenständen und ausgestopften Tieren – fast die gesamte Inselfauna ist vertreten – eingerichtet. Auf der Dachterrasse kann man Tee trinken und dabei den Blick auf die umliegenden Felder genießen.
In der Villa des britischen Ingenieurs, der den ersten Assuan-Damm baute, sind Funde von der Insel ausgestellt. Außer der archäologischen Fundstätte befinden sich heute auf der Insel das Assuan-Museum, ein Luxushotel der Mövenpick-Gruppe sowie zwei Dörfer mit nubischen Einwohnern. Mit der Hotelfähre kann man zurück zur Stadt schippern. An Relikten sind lediglich der Nilometer (arab. miqyas) aus der römischen Epoche erhalten. Er besteht aus einem schrägen Treppenschacht mit 90 Stufen. Die zum Fluss hinabführenden Stufen sind mit arabischen, römischen, und Hieroglyphen Zahlen markiert, und Inschriften belegen, dass der Fels in der 17. Dynastie bearbeitet wurde. An den seitlich eingemeißelten Mess-Skalen wurde der Wasserstand des Nils abgemessen. Je nach Höhe fiel die Ernte und die Steuerabgaben aus. Das Erreichen der sechzehnten Elle (nach arabischem Maß, entspricht der vierzehnten von Plinius) war ideal und wurde in einer Zeremonie gefeiert . Stieg der Nil höher als die sechzehn Ellen des Überfluss, drohten katastrophale Überschwemmungen. Aus den Aufzeichnungen der Zeit geht hervor, dass etwa jedes fünfte Jahr entweder zu viel oder zu wenig Wasser mit sich brachte.

Kuppel der Winde

Gegenüber der Südspitze der Insel Elephantine, liegt schön in gepflegtes Grün gebettet die Villa Nur el-Salam (Licht des Friedens) von Aga Khan III., dem geistlichen Oberhaupt der Ismailitensekte der Hodschas. Seine Anhänger, die ihn als 48. Imam verehrten, leben überwiegend in Indien und Ostafrika. Der Aga Khan selbst verbrachte während vieler Jahre die Wintermonate in Assuan, wo er Heilung von einem Rheumaleiden suchte. Übersetzen kann man vom Cataract – Hotel zur Anlegestelle unterhalb der Begum-Villa. Hoch über der Villa, auf einer Anhöhe in beherrschender Lage und mit großartigem Ausblick, das Mausoleum des Aga Khan, das die Begum, Aga Khan`s aus Frankreich stammende Gemahlin und ehemalige Schönheitskönigin Yvette Labrousse auf seinen Wunsch hin an dieser außergewöhnlichen Stelle errichten ließ. Das Mausoleum ist nur noch von außen zu betrachten.

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