Das Alte Ägypten

UNGEWÖHNLICHE FRAUEN & MÄNNER IM ALTEN ÄGYPTEN.

Der Pharao war der Alleinherrscher von Ober- und Unterägypten und war selbst göttlicher Herkunft und gottähnlich oder sogar ein Gott. Daher konnte damals nicht jeder Pharao werden. Diesen Titel bekamen daher fast nur Männer. Hatschepsut war eine der wenigen Frauen, die zum Pharao wurde und die Alleinherrschaft an sich gerissen hat. Auch denkt man sofort an Kleopatra, aber als letzter weiblicher Pharao ging sie mehr in die Geschichte ein als die Geliebte von Caesar. Die Macht und der Status, den die Königinnen und Pharaonen für die damalige Zeit hatten war einzigartig.

Die Erste der Damen

Hatschepsut

Vor ca. 3500 Jahren wurde Hatschepsut Herrscherin über Ägypten.

Am 1. Februar 1477 v.u.Z. soll Hatschepsut neben ihrem Stiefsohn und Neffen Thutmosis III., für den sie schon zwei Jahre – so lange er minderjährig war – als Regentin gewirkt hatte, zum Pharao gekrönt worden sein. Für Hatschepsut scheint das „Pharao“ wichtig gewesen zu sein. Es ging um die volle Gleichberechtigung im Amt.

So wird sie denn in der Königsliste von Karnak geführt als „Hatschepsut-chenemet-Amun“, „die erste der Damen, die Amun umarmt“. Amun war eine der bedeutendsten Gottheiten des pharaonischen Ägyptens.

Ihr Thronname war „Maat-ka-Re“, „Gerechtigkeit und Kraft des Re“ Re war der Sonnengott. Er wurde gerne auch als Amun-Re verehrt.

Wie sie das wurde, ist nicht wirklich zu eruieren. Aber sie steht noch für etwas anderes. Sie hat sich ja nicht verkleidet. Sie hat ihre Geschlechtsidentität nicht hinter der Pharaouniform verborgen. Sie war immer beides: Frau und Pharao. „Ich bin ein Schutz für ihren Leib“, erklärte Amun. Die „zwei Körper des Königs“ waren sein menschlicher und sein göttlicher. Bei Hatschepsut war es ein weiblicher und ein männlicher Leib, den Amun schützte. Das war vor 3500 Jahren. Wer schützt heute diese doppelten Leiber?

„Gottesgemahlin“ war der von Hatschepsuts bevorzugte Titel oder Sie macht ihrem Namen alle Ehre und krönt sich um das Jahr 1475 vor Christus selbst zum Pharao! Als solcher wird sie geliebt. Und gehasst. Vor allem von ihrem Stiefsohn Thutmosis III.. Sie nutzte diese Position, um sich die Königswürde anzueignen. Sie erfüllt die Bestimmung der Pharaonen, indem sie der Nachwelt Bauwerke hinterlässt. Hatschepsut ist einer der ersten Pharaonen, die ihren Begräbnistempel im Tal der Könige bauen lässt. Hatschepsut (1490-1468 v. Chr.) war eine der beiden Töchter von Thutmosis I., der seiner Tochter früh den Umgang mit der Macht beibrachte. Sie erbte den starken Charakter ihres Vaters und Hatschepsut wurde nach dem Tod ihres Vaters die Frau Thutmosis’ II., ihr Stiefbruder (und Kronprinz), eine im alten Ägypten am Pharaohof gebräuchliche Sitte. So sehr sie ihren Vater verehrte und liebte, so wenig hatte sie für ihren Mann über. Er war der Sohn einer Nebenfrau mit Hatschepsuts Vater. Ihm war aber nur eine kurze Regierungszeit beschieden, denn der junge König, dessen Laufbahn vielversprechend aussah, starb früh (und es gibt Hinweise darauf, dass dies nicht ganz von allein geschah).

Die schöne Pharaonin lässt sich daraufhin noch einmal krönen. Diese Zeremonie können sie auf einer Darstellung an ihrem Tempel- Obelisken in Karnak sehen – und auch die damalige Zeit verstand die Symbolik: sie war Pharao aus eigener Macht und nicht als Frau „irgendeines Mannes“. Dieses Bild kann als frühe Darstellung des Emanzipation angesehen werden. Sie war im Übrigen eine erfolgreiche Königin. Thutmosis II. starb im Jahre 1479 v. Chr. und hinterließ zwei Töchter und einen Sohn einer Nebenfrau, den zukünftigen Thutmosis III.  Zwischen dem 2. und 7. Jahr ihrer Regentschaft machte sich Hatschepsut selbst zum Pharao; aus der Königin wurde ein König – Pharao Maat-ka-re („Gerechtigkeit und Lebenskraft, ein Re“).
Zwar ließ sie den Thronfolger offiziell stets als Mitherrscher aufführen, doch die Politik Ägyptens bestimmte von nun an nur noch sie allein. Nach dem Tod ihres Mannes Thutmosis II. stand sie zwei Jahrzehnte lang an der Spitze Ägyptens, an Stelle des noch unmündigen Thutmosis III. Zunächst lässt sich die Herrscherin noch als weiblicher Pharao darstellen, später im kurzen Plisseeschurz der Könige. Um sich ihrem Volk als guter Pharao zu präsentieren, zeigt sich Hatschepsut sogar mit einem Pharaonenbart und kleidete sich wie ein Mann. Ihre Brüste schrumpfen, die Züge werden härter, die Schultern breiter. Schließlich trägt sie sogar den falschen Bart der Pharaonen.

Mehr zum Thema Hatschepsut – Der Totentempel

Skulptur der altägyptischen Königin Hatschepsut | Bild: Janka Heissinger
Hatschepsut

Nofretete

Die Königin

Nofretete (Nefertiti), Gemahlin von Echnaton und wahrscheinlich eine Tochter des hohen Beamten Eje (Aja), des späteren Pharao, nutzte die religiösen Revolution unter Echnaton um sich selbst einen gottähnlichen Status zu geben. Sie lebte im 14. Jahrhundert v. Chr. Die konkrete historische Fakten über ihre Herkunft, Ehe, ihr Familienleben, ihre politische Stellung und ihren Tod liefern, sind selten. Es gibt es über Nofretetes Leben zwar viele verschiedene Thesen, gesicherte Erkenntnisse gibt es aber kaum. Einigkeit herrscht mittlerweile darüber, dass Nofretete (übersetzt: „Die Schöne ist gekommen“) aus einer großbürgerlichen ägyptischen Familie stammte. Ihre Eltern werden in den uns bekannten Quellen nicht namentlich erwähnt, nur ihre Amme Tjj und eine jüngere Schwester, Mutbeneret. Tij war die Ehefrau von Eje, einem hohen Beamten unter Echnaton. Ob Tij und Eje möglicherweise die leiblichen Eltern von Nofretete waren, muss Spekulation bleiben.

Die Gemahlin von Echnaton, nutzte die religiösen Revolution um sich selbst einen gottähnlichen Status zu geben. Sie lässt die einstige Macht der Gottesgemahlinnen wieder aufleben.
Auf vielen Blöcken im Tempel von Karnak erscheint ihr Name und einer ihrer Titel – Große Königsgemahlin. Andere zeigen heilige Rituale, die sie einst abgehalten hat, z.B. das Abbrennen von Weihrauch. Der Tradition entsprechend wurden Opfergaben wie Weihrauch, Öl, Wein, Früchte oder Getreide nur vom Pharao selbst oder einer Gottesgemahlin dargebracht.
Alles deutet darauf hin, dass Nofretete ebenso viel Macht hatte, wie der Pharao. Sie macht sich die Traditionen der Gottesgemahlinnen zunutze, um sich von der weltlichen Königin zur Göttin aufzuschwingen. Nofretete war mehr als ein Jahrzehnt lang die einflussreichste Frau in der Antike. Danach werden ihre Spuren getilgt.

Einigkeit herrscht mittlerweile darüber, dass Nofretete („Die Schöne ist gekommen“) aus einer großbürgerlichen ägyptischen Familie stammte. Ihre Eltern werden in den uns bekannten Quellen nicht namentlich erwähnt, nur ihre Amme Tjj und eine jüngere Schwester, Mutbeneret. Tij war die Ehefrau von Eje, einem hohen Beamten unter Echnaton. Ob Tij und Eje möglicherweise die leiblichen Eltern von Nofretete waren, muss Spekulation bleiben. Der Tradition entsprechend wurden Opfergaben wie Weihrauch, Öl, Wein, Früchte oder Getreide nur vom Pharao selbst oder einer Gottesgemahlin dargebracht. Alles deutet darauf hin, dass Nofretete ebenso viel Macht hatte, wie der Pharao. Ihre legendäre Ausstrahlung, ihre viel gepriesene Schönheit und ihre hohe Machtstellung machen sie zu einer der faszinierendsten Herrscherinnen des Alten Ägypten. Sie macht sich die Traditionen der Gottesgemahlinnen zunutze, um sich von der weltlichen Königin zur Göttin aufzuschwingen. Nofretete war mehr als ein Jahrzehnt lang die einflussreichste Frau in der Antike. Sowohl der Grund für Nofretetes Tod als auch Ort und Zeit sind unbekannt, ihre Spuren wurden getilgt.
Nofretete gebar dem Pharao sechs Töchter. Echnaton dürfte längere Zeit um sie getrauert haben. Es wird spekuliert ob sie evtl. ermordet oder verstoßen wurde, auch der Tod aufgrund einer plötzlichen Erkrankung wird erwogen. Es wird zumindest mangels anderer Hinweise angenommen, dass sie in ihrer Palast-Wohnung verstorben ist. Eine weitere (sehr umstrittene) Theorie ist, dass sie Echnaton überlebt hat und nach ihm den Thron bestieg. Die Indizien für diese Theorie sind allerdings noch dünner als die für die vorige Version.
Nach der Theorie von Joann Fletcher wurde Nofretetes Mumie 2003 in dem Grab KV 35 im Tal der Könige identifiziert, nachdem sie bis dahin verschollen war. Der als „Mumie 61072“ katalogisierte einbalsamierte Leichnam liegt gemeinsam mit den Mumien eines Jungen und einer weiteren Frau in einem Nebenraum der Grabkammer eines Pharaos. Sie waren bereits 1898 entdeckt worden, doch erst jetzt brachten weitere Funde und Untersuchungen die britische Forscherin zu der Annahme, dass es sich bei „Mumie 61072“ um die legendäre Frau von Pharao Echnaton handeln könnte. Falls sich diese Annahme bestätigt, wäre dies die archäologische Sensation seit der Entdeckung der Grabstätte Tutanchamuns.

Heirat mit Amenophis IV.

Tijs und Ejes Familien stammten aus derselben Stadt wie die Eltern von Teje, der Gemahlin des Pharao Amenophis III., aus der mittelägyptischen Stadt Achmim. Beide Familien waren sicherlich miteinander bekannt, so dass Tejes Wahl von Nofretete als Ehefrau für ihren zweitgeborenen Sohn Amenophis (später Echnaton) nicht verwundert.

Ob die Eheschließung vor der Thronbesteigung Amenophis IV. im Jahr 1351 v.Chr. erfolgte und wie alt Nofretete zu diesem Zeitpunkt war, ist nicht belegt. Da Eheschließungen in der Regel in sehr jungen Jahren vorgenommen wurden, und Amenophis IV. zur Zeit seiner Krönung sicher nicht älter als 16 bis18 Jahre gewesen ist, war Nofretete vermutlich zwischen 12 und 16 Jahre alt.

Die sechs Töchter der Nofretete

Kurz nach der Heirat wurde die erste Tochter, Merit-Aton, geboren. Auch die zweite Tochter, Maket-Aton, die im Alter von ca. 10 Jahren verstarb, kam noch in Theben, der königlichen Residenz in der 18. Dynastie, zur Welt, vielleicht auch noch Anch-es-en-pa-Aton, die dritte Tochter des Königspaares und spätere Gemahlin von Tutanchamun.

Bereits in seinem vierten Regierungsjahr beschloss Amenophis IV. den Bau einer neuen Residenz in Mittelägypten, Achet-Aton, in der Nähe der heutigen Stadt Amarna. Dort wollte er zusammen mit Nofretete seine neue Glaubensrichtung realisieren, die Anbetung von Aton, der Sonnenscheibe als einzigem Gott. Im siebten Regierungsjahr siedelte die Königsfamilie nach Achet-Aton um. Dort wurden drei weitere Töchter geboren, Nefer-neferu-Aton-ta-scherit, Nefer-neferu-Re und Setep-en-Re. Im Zuge der Umsiedelung änderte Amenophis IV. seinen Geburtsnamen in Ach-n-Iten (Echnaton = „Aton wohlgefällig“).

Ein Hausaltar aus Achet-Aton

Der berühmte Hausaltar in der Sammlung des Ägyptischen Museums zeigt das Königspaar mit den drei ältesten Töchtern und ist daher vermutlich kurz nach der Umsiedlung von Theben nach Achet-Aton entstanden. Er zeigt auf anschauliche Weise das harmonische königliche Familienleben, beschützt von den Strahlen Atons. Gleichzeitig ist er auch ein beredtes Zeugnis von der Stellung Nofretetes. Sie wird im gleichen Maßstab wie ihr Mann dargestellt, ihr Name ist dem von Echnaton und dem Gott Aton ebenbürtig in der Königskartusche geschrieben, und die Strahlenhände halten die Anch-Zeichen gleichrangig an die Nasen des Herrscherpaares. Ein Detail des Hausaltares, das die Vermutung unterstützt, Nofretete hätte mindestens die gleiche wenn nicht sogar eine größere Machtstellung als Echnaton gehabt, ist die Dekoration des Stuhls, auf dem sie sitzt. Sie zeigt die so genannte „Vereinigung der beiden Länder“, dargestellt im Verknoten der beiden Wappenpflanzen Lotus und Papyrus für Ober- und Unterägypten. Dieses Symbol ist normalerweise allein dem Regenten vorbehalten.

Echnaton, Nofretete und Aton bilden eine göttliche Dreiheit, die dem altägyptischen theologischen Prinzip der Weltschöpfung entlehnt ist. Sie besteht aus dem Schöpfergott (=Aton) und seinen beiden Kindern Schu (=Echnaton) und Tefnut (=Nofretete), die die Wohltaten des Schöpfergottes an die Menschen weitergeben. Auf dieser Grundlage können Echnaton und Nofretete zusammen, aber auch einzeln im Zwiegespräch mit Aton agieren. Dass Nofretete die treibende politische Kraft oder sogar die eigentliche Herrscherin war, ist daraus jedoch nicht abzuleiten.

Ihr Tod

Da Nofretetes Mumie, so wie auch die ihres Mannes, bisher noch nicht identifiziert werden konnte, bleiben sowohl Datum als auch Ursache ihres Todes unbekannt. Bis vor einigen Jahren glaubte man, dass Nofretete kurz nach dem zwölften Regierungsjahr Echnatons verstorben oder vom Königshof verbannt worden sei, da sie in späteren Texten nicht mehr namentlich erscheint.

Anfang 2012 wurde jedoch in einem antiken Steinbruch 10 Kilometer nördlich von Amarna eine Felsinschrift entdeckt, die in das 16. Regierungsjahr Echnatons datiert und Nofretetes Namen und ihre Stellung als Große Königliche Gemahlin nennt. Angesichts dieser Erwähnung erscheint es wahrscheinlich, dass Nofretete ihren Ehemann, der in seinem 17. Regierungsjahr verstarb, überlebt hat.
Vielleicht hat Nofretete sogar nach dem Tod Echnatons eine Zeitlang selbst regiert. Eine Gleichsetzung von Nofretete mit dem namentlich als Nachfolger von Echnaton erwähnten Semenchkare ist möglich, allerdings inschriftlich nicht gesichert. Dagegen spricht, dass Semenchkare in einem Privatgrab in Amarna zusammen mit seiner Großen Königlichen Gemahlin Merit-Aton, ältester Tochter von Echnaton und Nofretete, abgebildet ist.

Die Mutter Tutanchamuns?

Wann Nofretete starb und welche Rolle sie nach dem Tod ihres Gemahls spielte, ist weiterhin ungewiss. Unwahrscheinlich bleibt, dass sie, wie häufig behauptet, die Mutter von Tutanchamun ist. Diese wird derzeit mit der so genannten „younger lady“ aus dem Grab KV 35 im Tal der Könige identifiziert. DNS-Analysen sprechen dafür, dass jene Frau sowohl Tutanchamuns Mutter als auch eine Tochter von Amenophis III. und seiner Hauptgemahlin Teje war, was eine Identifikation mit Nofretete ausschließen würde.

Teje (Tije)

Sie war die „Große Königliche Gemahlin“ von Amenhotep III. und stand an zweiter Stelle der höfischen Rangordnung.
Zur Vermählung mit ihr, ließ der König sogenannte „Gedenk-Scarabäen“ anfertigen, die als Hochzeitsanzeigen verschickt wurden.

„Ich habe mir eine Frau genommen, Königin Teje, Herrin über zwei Länder. Ihre Eltern sind Juja und Tuja.“
Die Eltern selbst stammten nicht aus königlicher Familie. Juja, trug den Titel »Priester des Min« und Vorsteher der Pferde.

Die Mutter war »Sängerin des Amun« und »Oberste Haremsdame des Min«. Aber der Pharao verfügte über die Macht sie zu Könige Ägyptens zu machen.

Teje hatte zusammen mit Amenophis III. sechs Kinder. Vier Töchter (Satamun, Isis, Henut-tau-nebu, Nebet-Ah) und zwei Söhne (Thutmoses und Amenhotep IV.). Ihre willensstarken Ambitionen richteten sich vor allem auf ihren jüngeren Sohn Amenhotep IV., der sich später Echnaton nennen sollte. Teje wollte, dass ihr jüngster Sohn Pharao von Ägypten wird. Teje war es auch, die Echnaton als etwa 12-jährigen mit der etwa 14-jährigen Nofretete verheiratete. Teje überlebte ihren Gatten Amenhotep III. um einige Jahre und wurde vermutlich zunächst in Achet Aton vorübergehend beigesetzt und unter Tutanchamuns Regierung ins „Tal der Könige“ überführt. Mehr unter der Website: https://nefershapiland.de/teje.htm

Ramses II.

Ramses war der Sohn Sethos I. und der Tuja. Sein Geburtsname war Ramses meriamun („Re hat ihn begünstigt, Geliebter des Amun“). Sein Thronname war User-maat-Re-Setepen-Re („Machtvoll ist die Gerechtigkeit des Re, Auserwählter des Re“). Im Alter von zehn Jahren erkannte man ihm den Titel des „Ältesten Königssohnes“ zu. Sethos I. gab seine Träume (Rückeroberung des Landes von den Hethiter und Bau von Kolossalmonumente als Symbol der eigenen Göttlichkeit) an seinen Sohn weiter.

Er übernahm um 1279 v.Chr. den Thron. Ramses besaß keine göttliche Abstammung. Seine Vorfahren entstammte einer Familie von Kriegern und Feldherren, die dank ihrer militärischen Macht Pharaonen wurden. Um gottgleich zu werden musste Ramses eine Gottesgemahlin Amuns ehelichen. Erst eine solche Verbindung würde ihn zur Verkörperung Amuns auf Erden werden lassen. Die altägyptische Stadt Memphis war die bevorzugte Residenz der Pharaonen und als Ramses an die Macht kam, verlegte er die Hauptstadt rund 150 Kilometer nördlich von Memphis. Berühmt war die Schlacht von Kadesch in Westsyrien, als er mit mehr als 200.000 Soldaten 1285 vor Christi dorthin marschierte. Er wollte die von Hetithern besetzte Stadt einzunehmen, um von dort aus den gesamten Mittleren Osten kontrollieren zu können. Die Schlacht endete unentschieden und Ramses und die Hetither schlossen den ersten Friedensvertrag der Geschichte, der in Keilschrift überliefert ist.

Ramses gab auch den Bau von Abu Simbel in Auftrag und ehrte mit einem der beiden Tempel seine Lieblingsfrau – Nefertari. Seine weiteren Gemahlinnen waren u. a.: Bint-Anat (Tochter der Istnofret), Meritamun (Tochter der Nefertari), Nebettaui, Henutmire (Schwester des Ramses), Maathorneferure und Istnofret (Isisnofret). Von ihr bekam er seinen späteren Thronerben Merenptah. Die Anzahl der Kinder, die Ramses gezeugt haben soll liegt bei etwa 90 Kindern.

Mit vermutlich 92 Jahren, im 67. Amtsjahr (1212 v. Chr.) starb Ramses. Von seinem Grab im Tal der Könige ist leider nicht viel erhalten geblieben, seine Mumie wurde jedoch unversehrt 1881 im großen Depot von Deir el-Bahari gefunden. Ramses gilt bis heute als größter Bauherr Ägyptens. Zur Verherrlichung seines Namens ließ Ramses II. überall in Ägypten Dutzende von Monumenten und Tempel errichten. Er vollendete die von Sethos begonnene Große Säulenhalle von Karnak und errichtete das Ramesseum, einen riesigen Totentempel.

Sein Nachfolger wurde sein 13.Sohn Merenptah. Etwa 50 seiner Söhne sind im Tal der Könige (KV5) begraben worden.
Mehr zum Thema unter: Ramessidenzeit

Mehr unter Ramses II – Pharao von Ägypten 

Published On: November 7th, 2018Categories: Ägypten, Ungewöhnliche Frauen & Männer3,2 min readTotal Views: 1192Daily Views: 2
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren …