Sinai Gebirge: Hochgebirgs-region der Sinai-Halbinsel

“Die Sinai Halbinsel liegt zwischen dem afrikanischen Kontinent und der Arabischen Halbinsel. Sie verbindet somit Afrika und Asien. Zudem teilt sie das Rote Meer in den Golf von Suez und den Golf von Aqaba. ”

Die faszinierende Landschaft des Sinai und das herrliche Meer bieten sich geradezu an für Ferien während des ganzen Jahres.

Das Klima, die unvergleichliche Unterwasserwelt, die teilweise noch immer unberührten Strände, die noch ursprüngliche Landschaft und Natur finden immer mehr Freunde.
Der Sinai ist im Süden vom Golf von Aqaba und dem Golf von Suez, wie in einer Astgabel gehalten, deren Stamm das Rote Meer bildet. Der Name Rotes Meer stammt von einer Blaualge, die das Wasser gelegentlich rot färbt.

Es hat eine Länge von 2.200 Kilometern und eine Breite von 250 bis 350 Kilometern. Umschlossen wird es von Ägypten, Israel, Jordanien, Saudi – Arabien und dem Sudan. – Die ausgedehnten Wüsten längs der Küsten bewirken eine sehr hohe Verdunstung bei gleichzeitig geringer Süßwasserzufuhr.
Während die umgebende Wüstenlandschaft kaum Vegetation bietet, ist das Leben unter Wasser sehr vielfältig. Überall findet man bunte Korallenriffe und großen Fischreichtum. Das Rote Meer zählt zu den berühmtesten Tauchrevieren der Welt. Gerade für Taucher aus Europa ist es das Tauchreiseziel Nummer Eins, da es das am leichtesten zu erreichende Korallenmeer ist und zudem immer noch relativ günstige Preise geboten werden.<

In Ägypten selbst gibt es zwei Zentren des Tauchsports: Das größere ist die Küstenstadt Hurghada, das etwas kleinere Sharm el Sheikh auf der Sinai-Halbinsel. Beide verfügen über dutzende Tauchschulen, die alle Exkursionen zu den Korallenriffen der Umgebung anbieten.

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EIN NATURSCHUTZGEBIET

RAS MOHAMMED NATIONALPARK

Ein Muss für jeden Sinai-Besucher ist der Ras Mohammed Nationalpark. Es gibt nicht viele Plätze auf der Erde, die ein so reiches Unterwasserleben bieten, wie diese etwa heute ungefähr 400 km2 große Halbinsel. Der höchste Punkt mit drei Terrassen liegt 65 m über dem Meer. Es ist das Shark Observatory mit Aussicht auf die Shark Observatory Bay und das Meer.
In Ägypten gibt es insgesamt 21 Nationalparks, deren Tiere und Pflanzen unter Naturschutz stehen. Der Ras Mohammed Nationalpark ist aufgrund des Küstenstrichs mit Unterwasserlandschaften von erlesener Schönheit besonders bemerkenswert. Jenseits der Mangrovenbäume begegnen Ihnen exotische Fische, Mantarochen und Wasserschildkröten, an Land können Sie Füchse, Gazellen und viele Raubvögel erspähen.
Ras Mohammed ist der älteste Meeresnationalpark Ägyptens (gegründet 1989) und lockt mit rosa, roten und gelben Korallenkolonien, üppigen Schwammkulturen, leuchtend bunten tropischen Fischen und großer Artenvielfalt: Adler- und Mantarochen, Weißspitzen-, Hammer-, Leoparden- und Walhaie, Fledermaus- und Doktorfische. Der Südzipfel der Halbinsel genießt bei Tauchern einen legendären Ruf.

Taucher wissen das zu schätzen, für viele ist so ein Erlebnis das Salz in der (Fisch-) Suppe. Doch am Ras Mohammed wie in vielen Gebieten am Roten Meer, ist dieses empfindliche Ökosystem in Gefahr, droht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Der Appell an die Menschheit, speziell der Taucher, ist leider nicht angekommen: Laßt die Korallen, wo sie hingehören – nur unter Wasser zeigen sie ihre wahre Schönheit. Das Rote Meer als “Meer der Korallen” macht seinem Namen besonders am Ras Mohammed alle Ehre.

Vor allem die Riffe Jackfish Alley, Shark Reef und Yolanda Reef (der berühmteste Tauchplatz des Nationalparks) sind begehrte Tauchplätze. Jackfish Alley kennzeichnet sich durch eine kleine Höhle, die man bei einem Strömungstauchgang durch tauchen kann, und eine sandige Straße, wo man öfters auf schlafende Haie trifft. Das Shark Reef und das Yolanda Reef liegen direkt an steilen Riffwänden, die bis zu 800 m tief abfallen. Durch die besonders starke Strömung an dieser Stelle trifft man auf zahlreiche Fischarten und eine einzigartige Korallenwelt. Das Yolanda Reef wurde nach einem Frachtschiff benannt, das 1980 hier sank, und dessen Ladung – hauptsächlich Kloschüsseln – immer noch auf dem Riff verteilt ist. Nur eine kurze Bootsfahrt entfernt, befindet sich die Straße von Tiran, mit einer Vielzahl aufregender Tauchplätze: Schildkröten, Haien, Großfischen und Wracks.

Von Zeit zu Zeit präsentiert sich das Tauchareal am Ras Mohammed allerdings von einer höchst eigenwilligen Seite. Starke Strömungen machen dann das Tauchen dort zwar nicht unmöglich, fordern den Aquanauten jedoch Können ab. Unerfahrene Eleven müssen in diesem Fall auf den Sport verzichten. Es gibt aber genug Alternativen, wo auch nicht ganz so geübte Taucher eine Strömung nutzen können. Man springt dabei vom Boot ins Wasser und lässt sich am Riff entlang treiben, ohne einen Flossenschlag selbst zu tätigen.

ALTEHRWÜRDIGES UND WELTBERÜHMTES KLOSTER

Katharinenkloster Sinai

Die Granitmauern, die das älteste ununterbrochen bewohnte Kloster der Christenheit  umgeben, sind 15 Meter hoch. Es wird von griechisch-orthodoxen Mönchen betrieben und ist wegen seiner exponierten Lage zugleich eigenständiges und kleinstes Bistum der Welt. Das Katharinenkloster im Sinai ist als Ziel ausgesprochen beliebt – oft kommen viele Hundert Gäste am Tag in das von Kaiser Justitian gegründete Gemäuer.

Das weltberühmte Katharinenkloster liegt in etwa 1500 m Höhe am Fuße der steilen Granitwände des Gebel Musa (Mosesberg) oder Sinai-Berges im Wadi Schuaiba. Nach der Überlieferung war dies die Stelle des Brennenden Dornbusches und ebenso der Quelle, an der Moses die Tiere seines Schwiegervaters Jethro tränkte. Das festungsartige Äußere des Klosters zeigt trotz wiederholter Umgestaltungen noch im wesentlichen das Bild aus der Zeit seiner Gründung. Die Klosteranlage steht auf annähernd quadratischem Grundriß von 85 x 76 m Seitenlänge und ist von 12-15 m hohen, 1,65 m dicken Mauern umschlossen. Geistiger Mittelpunkt des Klosterareals ist die Kirche der Verklärung, mit ihrem alles überragenden Glockenturm. Seine Glocken wecken morgens mit 33 Schlägen, sinnbildlich für die 33 Lebensjahre Christi.

Auch wohnen kann man in dieser abgeschiedenen Gegend: in rund zwei Kilometern Entfernung im St. Catherine Tourist Village. Nach vorheriger Anmeldung können Sie im Gästehaus des Klosters (Anmeldung 18-19 Uhr, untere Preisklasse) übernachten, im St. Catherine Tourist Village (Mittlere Preisklasse) oder im Hotel El-Salam (Mittlere Preisklasse). Das Katharinenkloster ist eines der großen Sinai-Highlights. Da es nur vormittags zu besichtigen ist – und das auch nicht jeden Tag! -, empfiehlt es sich früh da zu sein, bevor die Touristenbusse anrollen.

Ihr solltet wissen, dass euch nur ein kleiner Teil des Klosters zugänglich ist und die Mönche erwarten, dass man in angemessener Kleidung (lange Hosen, keine ärmellosen Hemden) erscheint. Die Mönche achten auf exakte Öffnungszeiten: tgl. 9-12 Uhr außer Fr, So und an bestimmten Feiertagen, deren Daten unter der Tel.-Nr.: 02-482 85 13 bzw. Fax: 02-482 58 06 (ohne Gewähr), beides in Kairo, erfragt werden können. Anmeldung zur Besichtigung von Kapelle und Bibliothek erfolgen ebenso unter diesen Nummern. – Änderungen vorbehalten.

Ort der Gesetzgebung

Mosesberg

Als Berg Horeb, der Ort der Gesetzgebung, wird heute der Berg Sinai (Gebel Musa) am Katharinenkloster verehrt. Zwei Hauptwege führen hinauf: Der beschwerlichere, Weg über die Pilgertreppe (ca. 2500 Stufen) und an der schlichten Eliaskapelle (2097 m) vorüber führende soll bereits im 6. Jahrhundert n. Chr. angelegt worden sein, der zweite führt über die unvollendete Straße des `Abbas Pascha`.
Es besteht ferner die bequeme Möglichkeit des Kamelrittes. Ein Aufstieg zum Mosesberg beginnt um etwa 3:00 Uhr morgens! Startpunkt ist das Katharinenkloster – den Weg kann man auch nicht verfehlen, einfach nur den Menschenmassen folgen.

Vom Kloster führt der „Weg des Paschas“ bis zum ebenfalls geschichtsträchtigen Elias-Garten, in dem der Prophet oft verweilt haben soll und dabei auch die Stimme Gottes vernahm. Auf Kamelen oder zu Fuß geht es von dort 750 Stufen nach oben, meistens in der Nacht, ab 3 Uhr früh, damit ein Naturspektakel der besonderen Art erlebt werden kann, wenn die emporsteigende Sonne die Bergformationen in flammendes Rot taucht. Wer sich dem Trubel der Menschenmassen entziehen und die eindrucksvolle Landschaft des Hochsinai auf sich wirken lassen möchte, der wählt den zweiten Weg bis zum Elias-Garten, der aus 3.750 Stufen besteht, die einst als Buße von einem Mönch in den Fels gehauen wurden. Neben einer Moschee, findet sich auf dem Berggipfel auch eine Kapelle, die Moses und der Dreifaltigkeit gewidmet ist. Wer es bis hierher geschafft hat, der bereut keine Minute den oft Kräfte zehrenden Aufstieg, denn das Panorama über die Berglandschaft bis zum Roten Meer ist unvergesslich und atemberaubend schön.